Death Valley
Heute morgen waren wir bereits früh wach, sodass wir uns um 6 Uhr auf den Weg zum Death Valley gemacht haben. Da davor gewarnt wird, ab 10 Uhr keine längeren Wanderungen mehr zu machen, konnten wir uns somit zumindest noch ein paar Stunden außerhalb des Autos aufhalten.

Wir kamen von Süden in den Nationalpark, in Stovepipe Wells (unserer heutigen Unterkunft) konnten wir uns an der Ranger Station eine Map mitnehmen. Anders als in den anderen Nationalparks fährt man hier nicht an einem offiziellen Eingang vorbei, sodass der Annual Pass nicht vorgezeigt werden muss (im Visitor Center kann man dies nachholen und erhält dort als „Dank“ eine bessere Karte des Nationalparks. Die Map zeigte uns die Top 9 der Must See’s im Nationalpark, ein guter erster Überblick über die Punkte, die wir im Death Valley anfahren konnten.
Zunächst machten wir uns auf den Weg zur „Nummer 1“, dem Badwater Basin, dem tiefsten Punkt in Nordamerika (85 m unter Sealevel). Auf dem Weg dorthin nutzten wir die frühe Uhrzeit und den Schatten, um eine kurze Wanderung (0.5 Meilen one-way) zur Natural Bridge zu machen, einem Steinbogen, der über einen kurzen Weg durch „breite Narrows“ zu erreichen ist. Für einen kurzen Stop durchaus nett, jedoch nicht so spektakulär, wenn man im Vergleich die Bögen aus dem Arches Nationalpark bereits kennt.

Am Badwater Basin liefen wir einige Meter über das Basin, waren jedoch wenig beeindruckt und fragten uns, warum dieser Punkt die Nummer 1 der Highlights im Death Valley sein sollte?
Unser nächster Stop war der Artist Drive, eine 9 Meilen lange Straße, vorbei an farbigen Felsen. Etwa auf der Hälfte der Strecke befindet sich ein kleiner Aussichtspunkt, die Artist Palette. An dieser Stelle sehen die Felsen tatsächlich aus wie angemalt. Beeindruckend, was die Natur geschaffen hat – blaue Felsen hatten wir zuvor tatsächlich noch nicht gesehen.
Um 11 Uhr versuchten wir unser Glück, um im Stovepipe Wells einzuchechen, wie vermutet waren wir aber viel zu früh und man bat uns, um 14.30 wieder zu kommen.
Also machten wir uns noch einmal auf den Weg, um den nordwestlichen Teil des Valleys zu erkunden. Wir planten, noch den kurzen Trail am Titus Canyon zu laufen, leider war es aber zu heiß (115 / 46 Grad), sodass wir schnell wieder zurück ins Auto gingen und weiter fuhren, bis zum Ubehebe Crater. Dieser ist (laut Park Map Rating) auf Platz 7 – unserer Meinung nach aber viel beeindruckender als beispielsweise das Badwater Basin. Die Fahrt ist lang und nach etwa einer Stunde in Richtung Scottys Castle (aktuell geschlossen) gelangt man zu diesem riesigen Vulkan-Krater mit 180 Metern Tiefe! Es besteht die Möglichkeit, am Krater entlang zu laufen und zu einigen weiteren kleineren Kratern zu gehen. Jedoch ist es dort sehr windig und die Wege unbefestigt und schwer zu laufen – wir sind deshalb nur ein Stück gegangen, um den Krater von weiter oben zu sehen. Festes Schuhwerk ist dort zu empfehlen.
Um 14.30 konnten wir nun im Stovepipe einchecken und zum Pool gehen – diesen hatten wir ganz für uns allein. Erst um 17 Uhr, als wir uns schon fast wieder auf den Weg machten, um uns den Sonnenuntergang anzusehen, kamen einige Hotelgäste dazu.
Den Sonnenuntergang schauten wir uns in den Mesquite Flat Sand Dunes an, welche keine fünf Minuten Fahrt von Stovepipe entfernt liegen. Durch die vielen Ebenen der Dünen und die Sträucher und Baumstämme lassen sich dort tolle Fotos machen. Ein toller Ort übrigens auch um sich nachts die Sterne anzusehen, was wir ebenfalls taten.
Da wir uns an das frühe Aufstehen mittlerweile gewöhnt hatten, standen wir am nächsten Morgen pünktlich um 5 Uhr auf, um uns um 6 Uhr den Sonnenaufgang am Zabriski Point anzusehen. Wie üblich hatten sich dort schon sämtliche Fotografen mit ihren Stativen positioniert – auch wenn wir keine Fotografen sind, haben wir scheinbar ein Händchen dafür, die guten Fotospots zur richtigen Zeit anzufahren. Somit schauten wir uns dort die aufgehende Sonne an, die die Felsen des Zabriski Points in vielen Farben leuchten ließ.
Einen letzten Abstecher im Death Valley machten wir an Dantes View – einem Aussichtspunkt auf 1.600 Metern Höhe, von wo aus sich das Death Valley überblicken lässt. Von dort schaut man direkt auf das Badwater Basin hinab. Ungewohnt kalt ist es auf dieser Höhe – keine 20 Grad morgens um 7.30 Uhr!
Unsere heutige Nacht verbrachten wir in Laughlin, einer kleinen Casinostadt am Colorado – für einen kurzen Aufenthalt okay, wir würden dort jedoch kein weiteres mal übernachten. Der Vorteil dieses Ortes war seine gute Infrastruktur und somit die Möglichkeit, Lebensmittel und Campingzubehör für die kommenden Tage zu kaufen.
Tipps: Im Death Valley lohnt es sich, die frühen Morgen und die späten Abendstunden zu nutzen. Zum Sonnenaufgang und Sonnenuntergang sind vor allem die Sand Dunes und der Zabriski Point empfehlenswert – uns persönlich haben die Dünen besser gefallen.
Wandern in den Mittagsstunden sollte vermieden werden, kurze Wege sollten nur mit viel Wasser gemacht werden. Sobald es dunkel ist, lohnt es sich, sich vom Ort zu entfernen, um sich die Sterne anzusehen.