USA Roadtrip April 2023: Marble Canyon
Sonnenaufgänge anschauen hatten wir in unserem USA-Urlaub 2019 lieben gelernt, deshalb hatten wir uns für dieses Jahr eine kleine Übersicht erstellt, in welchem Ort um wie viel Uhr die Sonne aufgehen sollte. In Page war diese Zeit mit 7 Uhr angegeben, dank Jetlag waren wir (bzw. Nina) schon um 4 Uhr wach, um 5 ließ sich am Rahmen des Fensters jedoch schon ein wenig Licht erkennen. Also standen wir schnell auf, denn die Sonne hatte bereits begonnen aufzugehen. Schnell fuhren wir zur Navajo Bridge, denn hier hat man einen tollen Blick auf den Colorado und die dahinterliegenden Berge. Wir waren heute morgen ganz alleine hier und auch wenn es noch sehr kalt war hatte sich das frühe aufstehen schon gelohnt. Wir fuhren noch ein Stück die Straße entlang Richtung Lees Ferry zum Ufer des Colorado. Die riesigen Felsen leuchteten heute morgen in einem knalligen rot, weil sie von der Sonne angestrahlt wurden, ein toller Kontrast!
Nach einem kurzen Frühstück in unserer Lodge begann der eigentliche Tagesplan. Heute wollten wir den Cathedral Wash laufen – ein (eigentlich) kurzer Trail mit 2.5 Kilometern Länge. Am Parkplatz angekommen waren wir das erste Auto. Der Weg führt durch ein ausgewaschenes Flussbett und endet direkt am Colorado. Anfangs ist der Weg noch leicht zu laufen doch ab der Hälfte müssen einige Kletterpassagen überwunden werden und der richtige Weg ist nicht immer auf Anhieb zu finden. Ausgeschildert ist hier nichts, also war das klettern über die großen Felsen schon ein kleines Abenteuer, was aber Spaß gemacht und glücklicherweise keine Vorkenntnisse im klettern voraussetzte. Dennoch würden wir diesen Weg für Menschen mit Höhenangst eher nicht empfehlen, da es teilweise schon tief heruntergeht. Die unglaubliche Stille zwischen den Felswänden wurde etwas 500 Meter vor dem Ende von einem lauten Rquschen abgelöst, von nun an ist der Colorado schon zu hören und nach einer letzten steinigen und sandigen Passage auch zu sehen.
Der Rückweg hatte es in sich, denn es war nicht immer ganz leicht, auf die Felswände hinauf zu klettern und den richtigen Weg zu finden. Nun kamen uns nach kurzer Zeit einige Gruppen entgegen, wir hatten echt ein gutes Timing, denn wir waren die ersten und hatten das Ufer des Colorado ganz für uns allein.